
Macht - Ästhetik - Kontrolle
Im Gespräch mit Lady Stella Secret - deiner Luxus-Domina München
Noch hast du die Wahl … und darfst dich frei durch die Fragen bewegen, welche ich im Rahmen eines Interviews für ein Lifestyle- und Szenemagazin beantwortet habe. Dich treibt eine gewisse seriöse Neugier – ich antworte dir mit dem einer Bizarrlady München eigenen Hauch provokativer Eleganz. Genieße diese Freiheit, so deinen Wissensdurst befriedigen zu dürfen. Es wird die letzte Freiheit sein, die dir deine Domina München zugesteht.
Schwarzgoldene Samtvorhänge, gedämpftes Licht, der betörende Duft von Leder gemischt mit einer dezenten Nuance eines teuren Damenparfums liegt in der Luft. So empfängt mich Lady Stella Secret, Domina München, in ihren Studioräumen zum Interview. In klassischem Business-Outfit mit Lederrock und weißer Bluse, offensichtlich sündhaft teuren Nylons und edlen Louboutins sitzt sie mir gegenüber, bereit, mir über ihren Beruf und ihre Berufung zu berichten. Ein Beruf über den viele reden, aber wenige wirklich etwas wissen.
Lady Stella Secret, schön, dass Sie sich Zeit für uns nehmen. Sie gelten als eine der bekanntesten Luxus-Dominas Europas. Wie erklären Sie sich diese Faszination, die so viele Menschen für Ihre Arbeit empfinden?
Danke für dein Interesse an unserem Berufsstand und die Möglichkeit zu diesem Gespräch. Nun, ich glaube, die Faszination besteht aus einer Mischung aus vagen Vorstellungen, Klischees, Sehnsüchten und Tabus. Viele Menschen spüren ganz besonders in einer Welt, die ständig Leistung und Selbstoptimierung fordert, eine tief verwurzelte Lust, Kontrolle abzugeben und sich eine Auszeit zu gönnen. Und dafür biete ich als Domina München einen exklusiven Rahmen, einen sicheren Raum, in dem Machtverhältnisse neu verhandelt werden dürfen, mit Stil, Niveau und vor allem Einvernehmlichkeit.
Was unterscheidet eine Luxus-Domina von einer klassischen Domina?
Luxus ist in diesem Zusammenhang eine Frage von Haltung, nicht von Geld. Meine Sessions als Bizarrlady München bzw. Domina München sind maßgeschneidert, diskret, leidenschaftlich und exklusiv. Sie sind liebevoll inszeniert und konsequent umgesetzt. Ich arbeite mit internationalen Klienten - Führungspersönlichkeiten, Künstlern, manchmal auch Paaren, die einfach Neues ausprobieren möchten. Eine Luxus-Domina bietet nicht nur simplen Schmerz oder Unterwerfung, sondern eine einzigartige Erfahrung, ausgestattet mit psychologischer Tiefe und viel Symbolik. Luxus bedeutet für mich als Domina München auch: kompromisslose Qualität und absolute Diskretion.
Eine perfekte Session ist eine gelungene Inszenierung mit individuell abgestimmtem Spannungsbogen. Ich kreiere dabei Rituale, Szenen und Räume, in denen sich Menschen fallenlassen können – im Kopf wie im Körper. Es ist Kino, genauer Kopfkino, Theater, Therapie und Transformation zugleich.
Sie sprechen von Ritualen. Können Sie ein Beispiel geben, ohne zu sehr ins Detail zu gehen?
Natürlich. Ein Ritual könnte zum Beispiel darin bestehen, dass ein Gast zunächst einmal seine „Alltagsidentität“ symbolisch ablegt. Dies kann geschehen durch das Tragen bestimmter Kleidungsstücke, durch bestimmte Gesten, durch ein Schweigegelübde oder gar Begrüßungszeremonien die eventuell ein gewünschter Sklavenvertrag mit seiner Mistress München vorgibt. Dann beginnt der kontrollierte Übergang in eine andere Welt. Outfits, Sprache, Bewegung, Licht und Klang, manchmal auch Duft spielen dabei eine wichtige Rolle. Alles ist bewusst von mir als Domina München komponiert.
Wieviel Klischee steckt im gesellschaftlichen Meinungsbild über eine Domina?
Tja, viele stellen sich sofort eine Frau in hohen Stiefeln, in Lack oder Leder vor, die ihre Peitsche schwingt und brüllt „Runter auf die Knie!“ … Klischee pur. Dominanz und Domina-Sein ist sehr vielschichtig und muss nicht immer laut sein. Dominanz kommt oft auch ganz leise daher. Vieles macht die eigene Einstellung und die jeder echten Domina eigene Aura.
Wie gehen Sie mit gesellschaftlichen Vorurteilen und Vorbehalten gegenüber ihrem Beruf und ihrer Branche um?
Vorurteile und Vorverurteilungen höre ich immer wieder, und sie ärgern mich. Ich möchte jedoch klarstellen, dass BDSM nichts Anrüchiges ist, sondern psychologisch tiefgehend, hochreflektiert, liebevoll sinnlich und transformativ sein kann. Was ich als Domina München tue, was wir tun, hat mit gegenseitigem Vertrauen, mit Augenhöhe und Respekt, und mit viel Verantwortung zu tun, und dies oft auf einem Niveau, das viele sogenannte „normale“ Beziehungen nicht erreichen.
Meiner Meinung nach ist Aufklärung der beste Weg. BDSM, Domina-Sein oder Dominanz darf nicht mit Gewalt verwechselt werden. Hier gibt es zahlreiche falsche Bilder, die von vielen Medien regelrecht befeuert werden. In Wahrheit geht es doch um gegenseitige Achtsamkeit und Respekt für beiderseitige Grenzen, Rollen und Fantasien die im Spiel eingenommen und umgesetzt werden. Wenn man das erklärt, reagieren viele Menschen plötzlich ganz offen und interessiert.
Warum und wie sind Sie professionelle Domina geworden?
Also, ein spontaner Entschluss war das nicht, eher ein Weg, der sich Schritt für Schritt entwickelt hat. Schon früh habe ich gemerkt, dass mich das Thema BDSM, Macht, Kontrolle und psychologische Tiefe interessiert. Das Gefühl, jemanden durch meine Stimme, meine Haltung und Kleidung oder durch kleine Gesten in einen bestimmten Zustand zu führen, fasziniert mich unglaublich.
Domina ist für mich weit mehr als mein Beruf, und ich sehe meine Arbeit als eine Art achtsame, kreative Dienstleistung, mit der ich Menschen ermögliche, ihre Fantasien sicher und respektvoll, ehrlich und ohne Masken in einem geschützten Raum, in dem sie einfach sein dürfen, auszuleben. Es ist sehr schön, Menschen so auf dieser Ebene zu begegnen,
Mit der Zeit habe ich mich immer tiefer damit beschäftigt, und vor allem zu technischen Aspekten wie Bondage und Schlagtechniken, aber auch dem sogenannten Aftercare, diverse Workshops und Fortbildungen besucht, von erfahrenen Kolleginnen gelernt und schließlich entschieden, das professionell zu machen. Ich habe quasi meine Leidenschaft zum Beruf der Domina München gemacht. Ja, und heute arbeite ich als Mistress München selbstständig und betreibe sehr erfolgreich mein eigenes kleines Dominastudio in München.
Wie viel von der „Domina Stella Secret“ steckt auch in Ihrem Privatleben?
(schmunzelt) Mein Lieber… hier bitte ich einfach um Verständnis, dass ich Berufliches und Privates nicht vermische. Daher lassen wir mein Privatleben hier bitte auch außen vor. Ich verrate allerdings keine Geheimnisse, wenn ich sage, dass ich privat eher entspannt und humorvoll bin. Wie alle habe ich meine Hobbys, treibe Sport, habe gute Freunde und daheim ein gemütliches Sofa. Die Domina München, Lady Stella Secret, ist meine Rolle auf der Bühne dieses Lebens, und zwar eine, die ich sehr ernst nehme und professionell angehe. Sobald aber zum Feierabend die Tür im Studio hinter mir als Bizarrlady München zugeht, bin ich wieder einfach nur ich.
Das heißt sie haben privat keine Sklaven?
(lacht lauthals) Durch meine Arbeit sehe ich mich dahingehend als privilegiert an, mir das nehmen zu können, was ich gerne möchte. Mein Beruf erlaubt mir da gewisse Unabhängigkeiten und Freiheiten. Das Klischee, eine Domina mit einem ganzen Hofstaat an Leibeigenen und Haussklaven zu sein, bediene ich jedoch nicht, und das ist auch gut so. Glaub mir, Bewerber und Anfragen, teilweise auch sehr niveaulose, gibt es genügend. Aber daran habe ich einfach kein Interesse. Meine private Zeit brauche ich schlicht für mich, da kann ich keinen Sklaven gebrauchen. Das gilt für mich, ich weiß aber, dass es durchaus Damen gibt, die hier anders aufgestellt sind.
Was inspiriert Sie außerhalb Ihrer Sessions?
Da sind wir wieder im Privaten (lacht). Nun… gute Musik, Architektur und Kunst, Reisen, und Sport, ja viel und sehr gerne Sport. Und: Menschen, die sich trauen, sich selbst zu hinterfragen.
Was macht einen guten „Sklaven“ oder „Sub“, also eine unterwürfige Person, für Sie aus?
Respekt, Hingabe und Bewusstsein über die eigenen Schwächen und Vorlieben. Es geht vordergründig nicht darum, sich einfach willenlos zu unterwerfen. Im Gegenteil, es geht darum, sich bewusst gegenüber seiner Domina München zu öffnen. Dazu gehört viel beiderseitiges Vertrauen. Ein guter Sub, wie auch eine gute Domina, ist präsent, ehrlich mit den eigenen Grenzen, und mutig genug, sich selbst in der Tiefe der Session zu begegnen.
Welche Eigenschaften sind für Ihren Beruf am wichtigsten?
Eine gute Domina muss feinfühlig sein, um Körpersprache lesen zu können und zu merken, wann etwas zu viel wird, auch wenn der Gast es nicht direkt ausspricht. Das bedeutet, eine Session darf nie wie ein Programm einfach abgespult werden, denn was einem Gast gestern noch gefallen hat, kann morgen schon zu viel sein. Hinzu kommen Kreativität und ein Sinn für Dramaturgie, letztlich ist jede Session ja wie ein kleines Theaterstück. Nicht immer läuft alles nach Plan, von daher sind viel eigene Fantasie und Improvisationstalent sehr hilfreich. Wichtig, auch zum eigenen Schutz, ist vor allem ein gutes Gespür für Menschen, Geduld und Verständnis.
Und, als Domina München bin ich immer auch eine empathische Zuhörerin – vor der Session, was die Bedürfnisse des Gastes und seine Grenzen betrifft, nach der Session was das Auffangen und die Rückkehr auf „sicheren“ Boden nach dem Höhenflug betrifft. Eine gute Domina spielt mit Macht, aber niemals mit Gewalt.
Was fasziniert Sie persönlich am meisten an Ihrer Arbeit?
Die Menschen die ich treffe. Das heißt die Art und Weise, wie tief Menschen vertrauen, wenn sie sich öffnen. So darf ich als Mistress München Einblicke in sehr persönliche Fantasien der Gäste bekommen, die ihnen selbst oft jahrelang verborgen waren. Ich sehe als Domina München aber auch meine Aufgabe darin, damit verantwortungsvoll umzugehen. Jede Session ist auch für mich eine gut abgestimmte Mischung aus Nervenkitzel, teils Grenzerfahrung und großem Vertrauen - das ist unglaublich intensiv und berührt mich jedes Mal.
Was mich noch fasziniert – die strahlenden Gesichter der Gäste nach einer gelungenen Session und das Glücksgefühl, mit dem ich sie in die reale Welt entlasse. Letztendlich geht es ja immer auch ein Stück weit um beiderseitigen Spaß und Genuss!
Was sind ihre eigenen Vorlieben oder Fetische? Gibt es da Schwerpunkte bei dem was Sie anbieten?
Auf jeden Fall! Meine Sessions sind vollgepackt mit sprühender Erotik. Egal ob Lack, Leder oder edle Spitzendessous, sündhaft teure Nylons mit Naht, luxuriöse High Heels – ich verstehe es als Bizarrlady München perfekt, meine Reize einzusetzen, um Macht über mein Gegenüber zu gewinnen. Ich bin als Domina München für vieles offen... und ja, Schmerz – beim Gast (lacht) - gehört hier gelegentlich mit zum Spiel. Zudem liebe ich Rollenspiele. Es reizt mich immer wieder, auch als Domina München, in neue Rollen zu schlüpfen und neue, auch ausgefallene Fantasien zu bedienen. Oh ja, und Füße … sehr gerne dürfen meine Gäste mir auch meine Füße verehren, welche Frau mag das nicht?
Wo sehen Sie ihre persönlichen Stärken?
Eigenlob ist ja nicht gut… aber grundsätzlich sagen mir meine Freunde eine gute Menschenkenntnis, große Empathie, Zuverlässigkeit und, ganz wichtig, einen gesunden Humor nach, denn ich lache sehr gerne – und das auch im Rahmen einer Session, situationsbedingt natürlich! Viele meiner Gäste wissen mein großes Einfühlungsvermögen, meinen Stil, also meine niveauvolle Art, sowie meine Authentizität sehr zu schätzen. Ich glaube das ist es, was mich auszeichnet.
Wie sieht für Sie die ideale Kontaktaufnahme aus? Was erwarten Sie von einem neuen Gast?
Am liebsten sind mir höflich und niveauvoll formulierte Mails, SMS oder Anfragen per WhatsApp. Aus beruflichen Gründen bin ich telefonisch sehr oft nicht direkt erreichbar und von Rückrufen sehe ich bei einem ersten unbekannten Kontakt aus Diskretionsgründen grundsätzlich ab.
Sehr schön ist es auch, wenn sich der Gast bereits vorab über seine Domina München informiert hat und seine eigenen Neigungen und Wünsche klar benennen kann, so kann ich mir sehr schnell ein besseres Bild von ihm machen.
Was macht einen „guten“ Gast oder Besucher für Sie aus, womit kann man hier punkten?
Ich behandle als Bizarrlady München alle Gäste gleich! Aber, auf jeden Fall gehören Respekt, Niveau und Zuverlässigkeit dazu! Du glaubst nicht, was ich hier oft so alles erlebe… Eine Session soll eine gemeinsame Zeit sein, an die beide Seiten gerne zurückdenken und die sie im Idealfall wiederholen. Ein gewisser Stil, ein gepflegtes Äußeres und respektvoller Umgangston sind für mich als Domina München hierbei unverzichtbar.
Haben Sie einen Tipp für jemanden, der zum allerersten Mal eine Domina treffen möchte?
Es liegt in der Natur des Menschen, vor der ersten Kontaktaufnahme oder der ersten Session etwas nervös, unsicher oder gar ängstlich zu sein. Auch Neugier oder Hemmungen, bestimmte Dinge anzusprechen beobachte ich oft. Aber keine Angst, berufsbedingt haben wir Dominas schon alles gehört. Wichtig ist, dass der Gast offen und ehrlich ist, respektvoll kommuniziert und nicht niveaulos oder herablassend agiert. Wie überall macht auch in unserem Gewerbe der Ton die Musik.
Im Idealfall ist der Gast sich seiner Fantasien und Fetische bereits bewusst. Das ist aber kein Muss, denn eine gute Domina findet das aufgrund ihrer Erfahrung dann gemeinsam im offenen Gespräch vertrauensvoll heraus. Ganz wichtig ist aber auch zu kommunizieren, was man nicht will und Tabus und Grenzen klar zu benennen. Grenzen sind nichts, wovor man Angst haben muss, sondern etwas, das man kennenlernen darf. Nur wenn beiderseits die Grenzen bekannt sind und respektiert werden, kann eine gute Session gelingen.
Vielen Dank für das sehr schöne Gespräch, Lady Stella Secret.
Es war mir ein Vergnügen!

